PM 414 |
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Standort: | Pelizaeus-Museum, Hildesheim | ||||||||||||||
Inv.-Nr. | PM 414 | ||||||||||||||
Bezeichnung: | Bildfeld einer Scheintür | ||||||||||||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, südliche Scheintür in der Kultkammer von D 59 | ||||||||||||||
Erwerbung: | Fundteilung 1906. | ||||||||||||||
Material: | Kalkstein | ||||||||||||||
Maße: | H. 45,5 cm; B. 47,6 cm; T. 14,4 cm. | ||||||||||||||
Datierung: | Frühe 6. Dynastie Kriterien nach Cherpion: 3; 10b; 17; 23; 28; 46; 47 - nach Cherpion 4. Dynastie (oder allenfalls bis Niuserre - einzelne Ausreißer bis Asosi) |
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Beschreibung:
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Das Bildfeld gehört zur südlichen Scheintür der Kultkammer von Mastaba D 59. Durch den hohen Salzgehalt des Kalksteinblockes sind die Oberfläche des Reliefs und vor allem die Seitenkanten der Scheintürtafel beschädigt. Das Objekt war bei seiner Auffindung 1906 so salzig, dass es von alleine aus der Wand fiel (vgl. Tgb. 1906, S. 29). Darstellungen und Inschriften wurden in sorgfältig, erhabenem Relief mit Innenzeichnungen ausgeführt. Farbreste sind nicht vorhanden. | ||||||||||||||
Erhaltungszustand:
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Die Scheintürtafel befindet sich heute in einem guten Erhaltungszustand. | ||||||||||||||
Darstellung und Text:
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Das Bildfeld einer Scheintür zeigt den Verstorbenen Nfr-nzw nach rechts gewandt vor einem Opfertisch sitzend. Ihm gegenüber sitzt nach links gewandt seine Frau cn.t. Der Verstorbene und auch seine Frau sitzen auf Stühlen, deren Beine als Löwenbeine gestaltet sind. Die Sitzflächen enden in einer Papyrusdolde und auf ihr liegt ein schmales Kissen, von dem nur das Kissenende sichtbar ist. Der Verstorbene trägt den plissierten Galaschurz, einen mehrreihigen Halskragen und die kurze Löckchenperücke mit breiter Kalotte. Er greift mit seiner rechten Hand an den Opfertisch und den linken Arm hält er angewinkelt vor seiner Brust und umfasst mit seiner Hand den auf seiner linken Schulter liegenden Kleiderknoten. Vor seinem Gesicht steht ein Waschgeschirr. Über dem Bildfeld: Über dem Opfertisch: Unter dem Opfertisch: Jeglicher Kleiderstoff, 1000fach; jegliche Alabastergefäße, 1000fach. Unterer Sturzbalken: |
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Kommentar:
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Hm-k# - Totenpriester |
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Technische Angaben:
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Das Relief wurde vom 24.04.1965 bis 07.06.1966 von Johannes Strecker aufgrund des hohen Salzgehaltes und dessen Ausblühungen gewässert. Dabei wurden auch Verunreinigungen und Ausbrüche im Reliefgrund (innerhalb der Schriftzeilen) mit Stuckmasse verfüllt. [Restaurierungsbericht.pdf] |
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Geschichte des Stückes:
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Die Scheintür wurde am 09. 03. 1906 gefunden. Rundbalken (Leipzig, ÄMU 3124), oberer Sturzbalken (Leipzig, ÄMU 3123) und die Scheintürtafel (Hildesheim, PM 414) kamen noch im gleichen Jahr zur Fundteilung. Die Scheintürtafel fiel Wilhelm Pelizaeus zu, der sie 1907 der Stadt Hildesheim für das neue Pelizaeus-Museum schenkte. Rundbalken und oberer Sturzbalken gingen an Georg Steindorff und das Ägyptische Museum der Universität Leipzig. | ||||||||||||||
zugehörige Objekte:
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Kultkammer - südliche Scheintür: |
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Bibliographie:
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- Eggebrecht, A. (Hrsg.), Das Alte Reich : Ägypten im Zeitalter der Pyramiden, Hildesheim - Mainz 1986, Kat.-Nr. 34. |
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Literatur:
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Photos: | |
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Archivalien: | Tgb. 1906 [Original.pdf] [Abschrift.pdf] S. 28: […] In Mastaba D 59 wird eine sekundär angebrachte Kammer aus Tûb, anscheinend mit Gewölbe freigelegt. Schöne Oberteilstücke einer Scheinthür werden ebenda freigelegt. S. 29: Unterteil aus rohem Kalkstein a Architrav mit Inschrift: b Mittelplatte mit Darstellung: Der Tote und s. Fraubeim Mahle. Der l. Seitenbalken c) war ursprünglich als Thürtrommel gedacht und trägt die
entsprechende Inschrift. Da aber das rohe Unterteil schon mit Trommel versehen war, so ist das Stück seitlich neben b verbaut worden. Hübsche saubere Arbeit, leider anscheinend sehr salzig. „Fällt“ aus der Wand. […]
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 59 |
[pdf] [pdf] [pdf] |
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